Atemschutzfilter sind im Bereich des Atemschutzes das letzte notwendige Puzzleteil, um einen wirksamen Schutz vor Schadstoffen, die die Atemwege belasten, zu gewährleisten. Atemschutzfilter werden in Kombination mit Atemschutz Vollmasken oder Atemschutz Halbmasken eingesetzt. Die Hersteller haben sehr viele Filter auf dem Markt und es fällt schwer einen Überblick zu behalten.

Es gibt Filterprogramme, die nur zu Masken des gleichen Herstellers passen. Es gibt aber auch Atemschutzfilter, die genormt sind. Diese passen auf jede Atemschutzmaske, die der gleichen Norm entspricht. Für eine einfache Auswahl haben wir ihnen verschiedene Tabellen nach Einsatzgebiet zusammengestellt – in diesen zeigen wir ihnen je Tätigkeit welche Filter und zugehörige Maske passend sind.

Lackier und MalerarbeitenBauarbeitenArbeiten an Kunststoffen
Tätigkeit Durchführung an/auf/mit Materialien Schadstoffe Maske Filter
Schleifen, Schneiden, Bohren von Anti-Fouling-Lacken feine Farbartikel HM A1-P3
Spritzen und Lackieren mit mit wasserlöslichen Farben feine Farbnebel HM A1-P2
Spritzen und Lackieren mit mit wasserlöslichen Holzanstrichen, die Kupfer, Chrom oder Arsen enthalten feine Farbnebel VM / FFP3 P3
Spritzen und Lackieren mit mit lösemittelhaltigen Farben, Kunstharzlacken und Bleichmitteln Lösemitteldämpfe und -nebel HM A2-P2
Spritzen und Lackieren mit von Dispersionsfarben Farbpartikel HM / FFP2 P2
Spritzen und Lackieren mit von Dispersionsfarben bei Vorliegen von Restlösemitteln oder Gerüche Lösemitteldämpfe und Farbpartikel HM A2-P2
Spritzen und Lackieren mit von Isocyanaten (lösemittelhaltig) Lösemitteldämpfe und Farbpartikel HM A2-P2
Spritzen und Lackieren mit mit Lacken und Holzschutzmitteln organische Dämpfe HM A2-P2
Streichen, Rollen von wasserlöslichen Farben große Farbtropfen und -Spritzer, Dämpfe HM A1-P2
Streichen, Rollen von lösemittelhaltigen Farben, Lacken und Holzschutzmitteln Lösungsmitteldämpfe HM A1-P2
Streichen, Rollen von Antifoulingfarben Lösungsmitteldämpfe HM A1-P3
Tätigkeit Durchführung an/auf/mit Materialien Schadstoffe Maske Filter
Gießen, Spritzen, Sanierung von Beton, Zement (Fundamente), Asbest-Arbeiten Betonstaub, Asbestfasern HM / FFP2 HM / FFP3 P2 P3
Schleifen, Schneiden, Bohren an Mauerwerk, Beton, Stein und Putz Steinstäube HM / FFP1 P1
Schleifen, Schneiden, Bohren an Mauerwerk, Beton, Stein und Putz mit hohem Quarzanteil Steinstäube HM / FFP2 P2
Schleifen, Schneiden, Bohren von Zement Staubpartikel HM / FFP1 P1
Schleifen, Schneiden, Bohren von Spachtelmasse oder Füller Staubpartikel HM / FFP1 P1
Straßenbelag Teer Organische Dämpfe, Partikel HM A1-P2 / A2-P2
Vollendung Verarbeitung von Glas- und Mineralfaser, z. B. Dachisolierung Staubpartikel und Fasern HM / FFP2 P2
Vollendung Verputzen Feiner Putzstaub HM / FFP2 P2
Vollendung Versiegeln, abdichten Organische Dämpfe HM A1-P2 / ABE1-P2
Vollendung Verklinkern (Kleber) Organische Dämpfe HM A1-P2
Vollendung Dachdecken, Fliesenlegen Fliesen- und Ziegelstaub HM / FFP2 P2
Vorbereitung Ausheben von kontaminiertem, verschmutztem Boden Gase, Lösungsmittel, Staubpartikel HM ABE1-P2
Vorbereitung Allgemeine Abrucharbeiten von Mauerwerk, Beton und Stein Staubpartikel HM / FFP2 P2

Guter Rat ist teuer? Nicht bei uns – Unser Atemschutzfilter Ratgeber ist kostenfrei

Um den richtigen Filter wählen zu können, muss man sich vorab gut informieren und sich einige Fragen beantworten. Nicht jeder Filter ist für jeden Anwendungsfall geeignet oder passt an jeder Atemschutzmaske. Mit unserer Kaufberatung wollen wir ihnen die richtigen Fragen vorgeben und diese auch beantworten.

Was muss ich beachten, bevor ich mich für einen Atemschutzfilter entscheide?

Damit sie eine erste grobe Suchrichtung einschlagen können, müssen Sie wissen wie die Beschaffenheit und Konzentration der zu erwartenden Gefahrstoffe ist. Sie müssen ebenfalls die Arbeitsbedingungen am Einsatzort kennen.

Sind diese Kennzahlen bekannt, können Sie danach den notwendigen Schutzfaktor des Atemschutzfilters beziehungsweise des Atemschutzgerätes bestimmen. Bedenken Sie, dass Atemschutzmaske und Atemschutzfilter stets ein Gesamtkonstrukt darstellen.

Prüfen sie die folgenden Punkte bezüglich ihres Einsatzortes

  • Überprüfen sie den Sauerstoffgehalt in der Umgebungsluft. Ist ausreichend Sauerstoff vorhanden? In Deutschland fordern die Vorschriften einen Sauerstoffgehalt von mindestens 17 Vol%. Dieser Punkt ist wichtig, er soll sie daran erinnern, dass es gefährlich ist in komplett geschlossenen Räumen ohne Luftzufuhr mit Schadstoffen zu arbeiten oder Arbeiten durchzuführen, die Schadstoffe erzeugen.
  • Welche Schadstoffe sind in der Umgebungsluft enthalten?
  • Wie hoch ist die Schadstoffkonzentration in der Umgebungsluft?
  • In welchem Zustand kommen die Schadstoffe vor? Sind sie gasförmig, partikelförmig oder eine Mischung aus beiden Formen?
  • Verfügen die Schadstoffe über brauchbare Warneigenschaften?
    • Damit sind Eigenschaften gemeint, die es einem ermöglichen den Schadstoff zu „bemerken“. Also Dinge wie Geruch oder auch Geschmack
  • Welche gültigen Schadstoff-Grenzwerte gibt es? (international OEL)
    • Die Richtschnur in Deutschland ist der AGW (Arbeitsplatzgrenzwert)
  • Auch wenn es um Atemschutzfilter geht, sollte auch immer die Frage gestellt werden, ob zusätzliche Schutzausstattung nötig ist. (Schutzbrille, Augenschutz)

Bitte bedenken Sie – die aufgeführten Punkte sind besonders wichtig, wenn sie als Arbeitgeber für den Atemschutz von Mitarbeitern verantwortlich sind. Genau dann gilt es sich an die vorgeschriebenen Normen zu halten. Privatpersonen können wir nur empfehlen die gleichen Fragen zu beantworten – ihre Gesundheit wird es ihnen Danken.

Welcher Atemschutzfilter ist der richtige?

Nachdem sie die obigen Fragen beantwortet haben, können sie sich dem notwendigen Schutzfaktor widmen. Der Atemschutzmaske und dem zugehörige Filter werden verschiedenen Schutzfaktoren zugeordnet.

  1. nomineller Schutzfaktor (NPF)
    Der nominelle Schutzfaktor wird von der höchst zulässigen Leckage eines bestimmten Atemschutzgerätes abgeleitet. Hierbei wird sich immer auf die Anforderungen der zu den Geräten gehörigen europäischen Normen bezogen. Der nominelle Schutzfaktor stellt die berechnete maximale Schutzleistung einer Atemschutzmaske da. Mit der Leckage wird angegeben, wie viel des vorhandenen Sauerstoffs unkontrolliert in die Umgebung entweicht. Ist die Leckage zu hoch, werden Schadstoffe aus der Umgebungsluft in die Schutzmaske eindringen. Umgekehrt geht genauso Atemluft verloren.
  2. Faktor für die maximale Einsatzkonzentration
    Dabei handelt es sich um den Faktor, der aus der BGR 190 als Praxisempfehlung hervorgeht. Dieser wird um einen Sicherheitsabschlag vom NPF reduziert. Die angegebenen Werte gelten nur für Deutschland, können aber für Privatpersonen durchaus als generelle Richtwerte angenommen werden. Der minimal notwendige Schutzfaktor wird durch die Konzentration und den Grenzwert des Schadstoffes bestimmt. Dabei ist der Grenzwert die Konzententration einer Schadstoffsubstanz in der Umgebungsluft, bezogen auf eine Referenzzeit, in der man dieser Substanz ausgesetzt sein kann, ohne gesundheitliche Schäden davon zu tragen.

Damit sie sich einen groben Überblick verschaffen können, haben wir in der folgenden Tabelle Atemschutzmaske und Atemschutzfilter mit den zugehörigen Faktoren aufgelistet.

Gerät Bezeichnung Nominaler Schutzfaktor Faktor für maximale Einsatzkonzentration
Partikelfiltrierende Geräte
Filtrierende Halbmaske FFP1 4 4
FFP2 12 10
FFP3 50 30
Viertel- oder Halbmaske mit Filter P1 4 4
P2 12 12
P3 50 30
Vollmaske mit Filter P1 5 4
P2 20 15
P3 1000 400
Gebläsefiltergerät mit Helm TH1P 10 5
TH2P 20 20
TH3P 500 100
Gebläsefiltergerät mit Viertel-/Halb- oder Vollmaske (Gerät eingeschaltet) TM1P 20 10
TM2P 100 100
TM3P 2000 500
Gasfiltrierende Geräte
Viertel- oder Halbmaske mit Filter 20 30
Vollmaske mit Filter 2000 400

Die angegebenen nominellen Schutzfaktoren können durch die Atemschutzfilter nur dann gewährleistet werden, wenn diese korrekt verwendet und die zugehörige Atemschutz Voll- oder Halbmaske korrekt gewartet wurde. Ebenso müssen die Atemschutzgeräte zur Gesichtsgröße passen. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass die Masken nur von Personen ohne Bart getragen werden, da es sonst zu Leckagen im Bereich der Dichtlinie kommt.

Bestimmung von Schutzfaktoren

Natürlich sind das alles Zahlenspiele, die ihnen nicht konkret weiterhelfen. Denn sie wissen gar nicht welchen Schutzfaktor sie für ihre Arbeit benötigen. Ein paar Beispielrechnungen soll ihnen zeigen, wie sie den benötigten Schutzfaktor berechnen können.

  1. Schadstoff: Bleistaub, Konzentration am Einsatzort: 4 mg/m3, Grenzwert nach AGW: 0,1 mg/m3
  2. Berechnung: Schadstoffkonzentration / Grenzwert
  3. Am Beispiel: 4 / 0,1 = 40

Der benötigte Schutzfaktor für unsere Beispielrechnung beträgt 40. Das Ergebnis legt nahe, dass für dieses Beispiel ein P3-Filter gewählt werden muss. Ob dieser in einer Halb- oder Vollmaske eingesetzt wird, ist dabei nicht relevant. P3, da es sich bei Blei um eine Partikelverschmutzung handelt.

Manche Schadstoffbelastungen sind sowohl gas- als auch partikelförmig. In so einem Fall wird der nominelle Schutzfaktor für jede Form separat berechnet. Der höhere Wert wird dann herangezogen, um die Atemschutzmaske und den zugehörigen Atemschutzfilter zu wählen.

Eine anliegende Gaskonzentration wir in ppm (parts per million, also dem Volumen einer Subsatz innerhalb 1 m3 Raumluft) angegeben. Partikelkonzentrationen werden ausschließlich in mg/m3 angegeben.

Maximale Schafstoffkonzentration für Atemschutzfiltergeräte

Die maximal erlaubte Schadstoffkonzentration können sie ebenfalls selbst bestimmen. Dazu benutzen sie die obige Tabelle, nehmen den Faktor für die maximale Einsatzkonzentration und multiplizieren diesen mit dem Grenzwert (AGW) des jeweiligen Schafstoffes.

  1. Schadstoff: Chlor, Grenzwert: 0,5 ppm, Atemschutz: Vollmaske mit FME 400
  2. Berechnung: Maximale Schadstoffkonzentratin = Faktor max. Einsatzkonzentration * Grenzwert
  3. Am Beispiel: 400 * 0,5 = 200 ppm oder 0,02 Vol.% Chlor

Setzt man die hier zu Grunde liegende Atemschutz Vollmaske mit Gasfilter ein, darf die maximale Schadstoffkonzentration nicht 200 ppm oder 0,02 Vol.% Chlor übersteigen.

Den richtigen Atemschutzfilter auswählen

Die schädlichen Stoffe gegen die sie sich schützen wollen, können in unterschiedlichen Formen vorkommen. Sie treten als Gase, Dämpfe oder Aerosole (Tröpfchen oder Partikel) auf. Je nach Vorkommen müssen sie sich gegen eine oder mehrere dieser Arten schützen.
Grundsätzlich kann man zwischen drei Atemschutzfilter-Arten unterscheiden.

  • Partikelfilter – bietet Schutz gegen schädliche Partikeln in der Umgebungsluft
  • Gasfilter – kommt bei schädlichen Gasen und Dämpfen zum Einsatz
  • Kombinationsfilter – wird eingesetzt, wenn ein Schutz gegen gleichzeitig auftretende Partikel und Gase notwendig wird

Diese Filterarten werden in drei Atemschutzfilterklassen eingeteilt. Die Aufteilung in die 3 Klassen erfolgt nach dem Partikeldurchlassgrad bzw. Gasaufnahmevermögen des jeweiligen Filters. Weiterhin gibt es Untergliederungen in unterschiedliche Typen von Atemschutzfiltern sowie Kennfarben, die den Hauptanwendungsbereich benennen.

Partikelfilter – Atemschutzfilter Partikel und Aerosole (feste sowie flüssige)

Ein Partikelfilter arbeitet in den meisten Fällen mit einer Art Zellstoff, der Luft hindurch lässt. Verschiedene Artikel wie beispielsweise von Asbest sowie Stäube und Aerosole verfangen sich im Zellstoff und werden so aus der Atemluft herausgefiltert. Weiterhin werden Atemschutzfilter, entsprechend ihres Abscheidevermögens, in 3 verschiedenen Klassen eingeteilt.

Atemschutzfilter Klassen

  • P1 – niedrigste Klassifizierung, Filter dieser Klasse haben ein sehr geringes Abscheidevermögen
  • P2 – Mittelkasse. Das Abscheidevermögen ist befriedigend
  • P3 – Atemschutzfilter dieser Kategorie haben ein sehr hohes Abscheidevermögen und bieten den bestmöglichen Schutz.

Ist die Art des Atemanschlusses identisch, schließt die höhere Klasse des Partikelfilters, sämtliche Anwendungsgebiete der nierigeren Stufe mit ein.

Eine hohe Klassifizierung bestätigt eine hohes Abscheidevermögen, leider steigt auch der Atemwiderstand für den Anwender. Dies hat zur Folge, dass die Atmung bei höherer Arbeitsanstrengung deutlich schwerer fällt als bei niedrigeren Klassen. Diese Regel gilt ausschließlich für Partikelfilter!

Die Wiederverwendbarkeit eines Partikelfilters wird durch einen weiteren Buchstaben gekennzeichnet. Atemschutzfilter mit der Kennung „R“ können auch für mehr als einen Arbeitsdurchgang verwendet werden. Achten sie dabei unbedingt auf die Benutzungsbeschränkungen. Atemschutzfilter der Kennung „NR“ sind nicht wiederzuverwenden.

Gasfilter – Atemschutzfilter für Gase und Dämpfe

Die Filterung in einem Gasfilter läuft in den meisten Fällen über Aktivkohle. Der Aktivkohlefilter absorbiert Gase und Dämpfe. Auch Gasfilter werden in drei Klassen unterteilt. Im Gegensatz zu den Partikelfiltern sind höhere Klassen nicht mit einem höheren Schutz im Sinne eines niedrigen Durchlassgrades gleichzusetzen.

Auch die Gasfilter erhalten zusätzlich eine Unterteilung in Typen. Diese kennzeichnen die Hauptanwendungsbereiche der Atemschutzfilter. Sogenannte Mehrbereichsfilter vereinen mehrere Typen in diversen Klassen. Diese müssen dann aber auch die sicherheitstechnischen Anforderungen für jeden einzelnen Gasfiltertyp erfüllen.

Partikel (Aerosoloe)

  • Stäube, Fasern, Rauche
  • Mikroorganismen (z. B. Viren, Bakterien, Pilze und ihre Sporen) und Nebel

Gasförmige Stoffe

  • Gase oder Dämpfe

Farbkennung der Atemschutzfilter

Neben einer Zuordnung in bestimmte Filterklassen gibt es eine spezielle Farbkodierung nach DIN EN, die sowohl Partikelfilter als auch Gasfilter in Hauptanwendungsbereiche unterteilt. Die folgende Tabelle zeigt die Kennzeichnungen und hilft ihnen dabei den passenden Filter für ihren Anwendungsbereich zu finden.

xAtemschutzfilter

Hinweise zu Filtertypen

  • AX-Filter dürfen nur fabrikneu verwendet werden. Sie dürfen nicht wiederwendet werden. Absolut unzulässig ist der Einsatz von AX Atemschutzfiltern bei Gasgemischen.
  • CO-Filter können nur einmalig verwendet werden. Danach sind sie zu entsorgen.
  • Hg-Filter haben eine maximale Einsatzzeit von 50 Stunden- Dies geht aus der EN 14387 hervor.
  • NO-Filter sind nach der einmaligen Benutzung zu entsorgen.
  • Reaktor-Filter: Unbedingt die Anweisungen nach lokalen Richtlinien beachten.

Unterscheidung von Filtertypen

Wie oben bereits erwähnt, sind Atemschutzfilter in verschiedene Klassen eingeteilt. Dabei werden Gasfilter nach ihrer Kapazität und Partikelfilter nach ihrer Effizienz kategorisiert.

Beispielsweise dürfen Gasfilter der Klasse 2 höheren Konzentrationen ausgesetzt oder für einen längeren Zeitraum eingesetzt werden als Klasse 1 Gasfilter. Die Partikelfilterklassifizierung bezieht sich auf die Effizienz des Filters. Ein Klasse 3 Partikelfilter filtert Partikel deutlich besser aus der Umgebungsluft als ein Klasse 1 Filter. (Klasse 1: 80%, Klasse 2: 94%, Klasse 3: 99,95%).

Filtertyp Filterklasse Schutz gegen Höchstzulässige Schadstoffkonzentration
Gasfilter
1 Gase und Dämpfe (klein) 0,1 vol. % (1000 ppm)
2 Gase und Dämpfe (mittel) 0,5 vol. % (5000 ppm)
Partikelfilter 3 Gase und Dämpfe (groß) 1,0 vol. % (10000 ppm)
Partikelfilter
1 Partikel & Aerosole (klein) 4 x Grenzwert
2 Partikel & Aerosole (mittel) 10 x Grenzwert mit Halbmasken 15 x Grenzwert mit Vollmasken
Kombinationsfilter 3 Partikel & Aerosole (groß) 30 x Grenzwert mit Halbmasken 400 x Grenzwert mit Vollmasken
Kombinationsfilter
1-P2 Entsprechende Kombination aus Gas- und Partikelfilter 1000 ppm, 10 x GW Halbmaske / 15 x GW Vollmaske
2-P2 Entsprechende Kombination aus Gas- und Partikelfilter 5000 ppm, 10 x GW Halbmaske / 15 x GW Vollmaske
1-P3 Entsprechende Kombination aus Gas- und Partikelfilter 1000 ppm, 30 x GW Halbmaske / 400 x GW Vollmaske

Filtertypen und Klassen am Beispiel eines A2B2E2K1HgP3 R D Filters

Wie man auf dem Bild erkennen kann ist die Färbung Braun | Grau | Gelb | Grün | Rot | Weiß – die Bezeichnung lautet A2B2E2K1HgP3 R D

Dieser Filter kann wie folgt genutzt werden

A2 – Gase und Dämpfe organischer Verbindungen mit einem Siedepunkt über 65 °C. Maximale Konzentration entspricht der angegebenen Filterklasse 2, also maximal 5000 ppm.

B2 – Gase und Dämpfe anorganischer Stoffe wie beispielsweise Chlor, Schwefel und Blausäure bis maximal 5000 ppm

E2 – gegen Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid

K1 – gegen Ammoniak und organische Ammoniakderivate

Hg – gegen Quecksilber-Dampf

P3 – Filter Partikel und Aerosole bis zu Konzentrationen der Filterklasse 3 (30 x Grenzwert mit Halbmasken / 400 x Grenzwert mit Vollmasken)Wie sie sehen, ist die Identifizierung eines Filters gar nicht schwer, wenn man die notwendigen Kenntnisse über die Filtertypen und Filterklassen hat. Wenn sie sich unseren Ratgeber durchgelesen haben, wissen sie nun wie sie bei der Filterbestimmung vorgehen können. Sie kennen die Farbgebung, die Filtertypen sowie die Klassen der Atemschutzfilter.

R – Der Filter kann für mehrere Arbeitsdurchgänge genutzt werden.

D – Der Filter hat den Dolomitstaubtest bestanden

Einsatzbedingungen und Hinweise für Atemschutzfilter

Ein Filtergerät ohne eigene Sauerstoffversorgung sollte nie genutzt werden, wenn die folgenden Punkte zutreffend sind:

  • der Sauerstoffgehalt der Arbeitsumgebung liegt unter 17 % Vol.
  • enge Räume, die kaum Zugang zum Luftaustausch haben wie kleine & enge Räume, Container, Schiffe, Tunnel sowie Kanäle
  • wenn der Schadstoff in der Arbeitsumgebung und/oder seine Sättigung sowie Konzentration nicht bekannt ist
  • wenn der Schadstoff keine Gefahrenkennzeichen wie Geruch oder Geschmack aufweist wie beispielsweise Bezol, Ozon und Kohlenstoffmonoxid

Wenn sie während der Arbeit mit einer Atemschutzmaske eines der folgenden Symptome spüren, sollten sie die Umgebung sofort verlassen:

  • der Atemwiderstand erhöht sich plötzlich ungewöhnlich stark
  • ihnen wir schwindelig und sie verspüren Schmerzen
  • sie können den Schadstoff schmecken und riechen, sie verspüren Reizerscheinungen
  • der Filter ist beschädigt

Generell ist darauf zu achten, dass die Atemschutzmaske korrekt passt. Es gibt verschiedene Kopfgrößen und dementsprechend auch verschiedene Schutzmasken. Brillenträger nur mit einem für Atemmasken geeigneten Brillengestell.

Verfallsdatum von Filtern – wie lange hält ein Atemschutzfilter?

Verfallsdatum

Zu allererst gilt es das Verfallsdatum eines Filters zu beachten. Dies wird von den Herstellern vorgegeben und tgarantiern nur bis zu diesem Datum die volle Funktionalität des Atemschutzfilters. Da es um ihre Gesundheit geht, sollten sie abgelaufene Filter umgehend entsorgen. Gas- und Kombinationsfilter haben überlicherweise eine Haltbarkeit von 6 Jahren. Partikelfilter können sogar eine Haltbarkeit von 12 Jahren haben.

Gebrauchsdauer / Verlust von Funktionaltiät

Wie lange ein Atemschutzfilter in vollem Umfang funktionsfähig ist, hängt von seiner Filterklasse und den Einsatzbedingungen ab. Ist die Zusammensetzung und Konzentration der Schadstoffe besonders hoch, so sinkt auch die Gebrauchsdauer.

Weiteren Einfluss haben die folgenden Faktoren:

  • Luftfeuchtigkeit in der Umgebung
  • Temperatur
  • Luftverbrauch des Anwenders

Sie erkennen das Ende der Lebenszeit eines Atemschutzfilter relativ gut. Bei Gasfiltern werden die Warnsignale des Schadstoffs spürbar. Man kann ihn schmecken und riechen. Bei Partikelfiltern steigt der Atemwiderstand deutlich. Bei Kombinationsfiltern reicht eines der beiden Kriterien.